Beziehungscoaching in der Arbeitswelt

In der derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklung verlieren Traditionen, Rollen und soziale Schutzmechanismen an Bedeutung. Auch werden die Arbeitsbedingungen durch die geforderte Mobilität und den hohen Konkurrenzdruck immer schwieriger. Die Gefahr der Vereinzelung droht. Gleichzeitig ist aufgrund von Spezialisierung und aufgrund der Komplexität von Aufgabenstellungen Teamarbeit unumgänglich geworden. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, müssen Menschen in hohem Grad beziehungsfähig sein.

Mit unserer Arbeit wollen wir Beziehungskompetenz fördern, als Voraussetzung für eine bessere Gesprächskultur und effizientere Konfliktlösung. Neben dem persönlichen Gewinn für alle Beteiligten entsteht ein Betriebsklima, in dem Motivation, Arbeitszufriedenheit und Kooperationsbereitschaft vorherrschen, jene Faktoren also, welche wesentlich zu beständigem Erfolg beitragen.

Presse
BEZIEHUNGSCOACHING IN DER ARBEITSWELT
Mobbing, Mißverständnisse, mangelnde Anerkennung: Beziehungscoaching verhindert, löst, vermittelt

Ungelöste Konflikte am Arbeitsplatz kosten ein Unternehmen viel Zeit und Energie und behindern den wirtschaftlichen Fortschritt. Einem Großteil dieser Sachkonflikte liegen Beziehungskonflikte zugrunde; sind diese erst einmal bereinigt, sind in Folge auch Sachkonflikte schnell und konstruktiv zu lösen. „Kommunikations- und Motivationstrainings sind zwar kurzfristig zielführend, doch erst eine grundlegend verbesserte Beziehungsqualität führt nachhaltig zu verbesserter Kommunikation.

Wie man weiß, wirkt sich eine gute Zusammenarbeit erwiesenermaßen positiv auf die Produktivität eines Unternehmens aus“, sagt der Personalberater, Psychotherapeut und Sachbuchautor Dr. Kurt Wawra, der den Begriff „Beziehungscoaching“ als neue Form der Paarberatung in den 90-er Jahren geprägt hat. Nun hat er diese Konzepte auch auf Beziehungen in der Arbeitswelt ausgedehnt: sein Ansatz stellt auch hier wieder das Zwischenmenschliche in den Mittelpunkt und reicht weit über die Leistungsoptimierung und „Reparatur“ von Menschen hinaus.

Beziehung führt
Wawra geht davon aus, daß alle von einem Konflikt betroffenen Personen – vom Chef bis zum Mitarbeiter – einbezogen werden müssen. Gelingen kann das Beziehungscoaching daher nur, wenn Führungskräfte für die Weiterentwicklung der eigenen Beziehungskompetenz sensibilisiert werden. Während Einzelcoachings bereits gerne angenommen werden, wird in den meisten Fällen die direkte Konfrontation mit Kollegen und Mitarbeitern vermieden. Wawra: „Ich kenne viele fachlich ausgezeichnete Führungskräfte, die nicht in der Lage sind, Mitarbeitern konstruktives Feedback zu geben“.

Ein Gewinn in jeder Beziehung
Im Bereich des Beziehungscoachings sieht Wawra große Entwicklungsmöglichkeiten und will sich mit seinem Team zukünftig vermehrt der Beziehungsforschung widmen. „Beziehungscoaching fördert ein Betriebsklima, in dem Vertrauen, Offenheit und gegenseitige Unterstützung selbstverständlich sind – es entsteht eine Arbeitswelt, in der man sich wohl fühlt“. Wawra weiß, wovon er spricht, war er doch langjährig Personalleiter und Coach in Industrieunternehmungen und hat dort erlebt, daß ein wohlwollender zwischenmenschlicher Umgang die Arbeitszufriedenheit enorm steigerte und in der Folge die Arbeit insgesamt als sinnvoll erlebt wurde.